Sie sind in Samui falsch geschwommen – hier ist der Grund
Wenn Sie schon einmal mit einem Grinsen wie ein sonnenverbranntes Grinsekatze im türkisblauen Wasser von Samui herumgeplanscht sind, dachten Sie vielleicht, Sie hätten das tropische Schwimmen im Griff. Aber ich verrate Ihnen ein salziges Geheimnis: Wahrscheinlich schwimmen Sie auf Samui falsch. Und bevor Sie jetzt protestierend Ihre Schwimmhilfe umklammern, hören Sie mir zu – denn Schwimmen ist hier eine Kunst, ein lokales Ritual und, wenn Sie es richtig machen, ein tiefes Eintauchen in die Magie der Insel.
Der Mythos vom bildschönen Dips
Wir alle kennen das Instagram-Ding: Zehen im Sand, azurblaue Wellen umspülen die Knöchel und ein schneller, spritziger Sprung ins Meer für das perfekte Foto. Doch wenn man etwas genauer hinsieht, erkennt man die Einheimischen – die runzligen Fischer, die kichernden Schulkinder, die Kokosnussverkäufer in ihrer Mittagspause –, die alles etwas anders machen.
Das ist der Punkt: An Samuis Stränden geht es nicht nur ums Schwimmen; hier geht es darum, sich dem Rhythmus der Insel hinzugeben. Hinter dem Schwimmen auf Samui steckt eine Technik, ein bestimmtes Timing und – ich wage zu sagen – ein Hauch von Legende.
Die Gezeiten erzählen Geschichten
Erste Lektion: Die Gezeiten auf Samui sind so launisch wie ein Monsunhimmel. Gerade noch watet man durch knöcheltiefes Flachwasser, im nächsten steht man bis zu den Achseln im Wasser und wird von einer gewaltigen Dünung aufgeschreckt. Die Einheimischen haben das Beobachten der Gezeiten natürlich zu einer Kunst erhoben. Sie wissen, dass die beste Zeit für ein langes, entspanntes Bad frühmorgens ist, wenn die Sonne über die Kokospalmen lugt und das Wasser spiegelglatt ist. Der Legende nach sind die Meeresgeister im Morgengrauen am freundlichsten – wenn Sie also Quallen (und, seien wir ehrlich, den Menschenmassen) aus dem Weg gehen wollen, stellen Sie Ihren Wecker.
Profi-Tipp: Laden Sie eine App mit Gezeitentabellen herunter oder fragen Sie einfach die Dame an Ihrem Lieblings-Nudelstand. Sie weiß genau, wann Sie schwimmen müssen.
Gehen, nicht aufladen
Wer schon einmal mit der Begeisterung eines wasserliebenden Golden Retrievers in den Golf von Thailand gesprintet ist, hat sich vielleicht knietief in einer überraschenden Sandbank wiedergefunden, oder schlimmer noch – in einem Fleck matschiger, mysteriöser Algen. Die Einheimischen? Sie waten langsam hinein, ihre Zehen durchsieben den Sand und halten Ausschau nach Stachelrochen, Muscheln und verirrten Krabben.
Das ist nicht nur Vorsicht, sondern Tradition. Die Küstengewässer von Samui bergen Schätze: Sanddollar, Spiralmuscheln und sogar den seltenen Anblick eines Blaupunktrochens. Nehmen Sie sich Zeit, alles in sich aufzunehmen. Ein echter Samui-Schwimmausflug ist zugleich Erkundung und Meditation.
Die Kunst des Floats
Hier liegt der große Fehler: Beim Schwimmen auf Samui geht es nicht um Bahnen oder Geschwindigkeit. Das badewannenwarme und salzhaltige Wasser ist wie geschaffen zum Schweben. Einheimische raten: Lass dich vom Meer tragen. Lehne dich zurück, strecke die Arme aus und lass deinen Blick zu den Kokospalmen schweifen, die sich über dem Ufer wiegen. Mit etwas Glück hörst du in der Ferne das Läuten einer Tempelglocke oder das Lachen von Kindern, die irgendwo am Strand planschen.
Schweben in Samui ist ein Übergangsritus. Es ist ein Postkartenmoment, den man nicht fotografieren, sondern nur fühlen kann.
Mangroven, Boote und versteckte Buchten
Sie glauben, Sie haben schon alles gesehen, was Samui zu bieten hat? Falsch gedacht. Die besten Badeplätze liegen oft versteckt: in einem Mangrovenbach mit glasklarem, kühlem Wasser; in einer geheimen Bucht im Schatten von Palmen; oder in der ruhigen Gegend eines Fischerdorfs, wo Holzboote sanft in der Flut schaukeln. Bleiben Sie nicht an den Hauptstränden. Schnappen Sie sich einen Roller, folgen Sie Ihrer Nase (und vielleicht einem freundlichen streunenden Hund) und sehen Sie, wo die Straße endet.
Zeit für eine Anekdote: Einmal, nach einem besonders energiegeladenen Besuch auf dem Nachtmarkt (man sollte niemals die Wirkung von scharfem Som Tam unterschätzen), wanderte ich einen gewundenen Pfad entlang und stieß auf einen Sandstrand, auf dem sich nur eine Wasserbüffelfamilie aufhielt. Sie schienen kein Problem damit zu haben, ihr Stück Paradies zu teilen – und das Schwimmen? Reinstes Glück.
Sicherheit (und Quallen) – doch nicht so langweilig
Ich wäre nachlässig, wenn ich die weniger glamouröse Seite des Inselschwimmens nicht erwähnen würde: die Sicherheit. Der Golf ist im Allgemeinen ruhig, aber Quallen können gefährlich sein, besonders in der Regenzeit. Die Einheimischen schwören auf Essig, den sie in Strandhütten gegen Stiche lagern, und manche tragen sogar langärmelige Rashguards als stilvolle Vorbeugungsmaßnahme. Halten Sie immer Ausschau nach Warnflaggen, und wenn das Wasser trüb aussieht, verschieben Sie das Schwimmen auf einen anderen Tag.
Schwimmen wie ein Einheimischer: Ihre Samui-Checkliste
Bevor Sie sich in die Wellen stürzen, denken Sie daran:
- Überprüfen Sie die Gezeiten (Bonuspunkte für die Freundschaft mit dem Kokosnussverkäufer)
- Waten Sie langsam hinein—Suche nach Meeresbewohnern und geheimen Muscheln
- Meistern Sie die Kunst des Floats—lassen Sie sich von der Insel verzaubern
- Suchen Sie die versteckten Orte— herumfragen, erkunden, sich herrlich verlaufen
- Respektiere das Meer– Achten Sie auf Quallen, befolgen Sie die Ratschläge der Einheimischen und schwimmen Sie mit einem Partner
Eine letzte Legende
Eine alte Samui-Geschichte besagt, dass diejenigen, die bei Sonnenaufgang schwimmen und den Blick sanft auf den Horizont gerichtet halten, immer den Weg zurück zur Insel finden. Ob das nun stimmt oder nicht, eines kann ich Ihnen sagen: Wer einmal im Samui-Stil geschwommen ist, wird nie wieder woanders schwimmen wollen.
Also, wenn Sie das nächste Mal ins Wasser gehen, tun Sie es wie ein Einheimischer – langsam, gefühlvoll und voller Staunen. Die Insel wartet auf Sie, und glauben Sie mir, sie schwimmt anders als jeder andere Ort der Welt.
Wir sehen uns im seichten Wasser, Freund. Das Meer hat Geschichten zu erzählen.
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