Die wildeste Party, die ich je auf Samui besucht habe

Die wildeste Party, die ich je auf Samui besucht habe: Eine Nacht am wundersamen Rand der Insel

Koh Samui, dieses Juwel im Golf von Thailand, verführt Reisende schon lange mit seinen palmengesäumten Stränden und seidenweichen Sonnenuntergängen, doch ich hätte beinahe seine wilde Seite verpasst. Wie viele andere war ich wegen der entspannten Nachmittage am Chaweng Beach (suchen Sie auf Google Maps nach „Chaweng Beach“) und des sanften Weihrauchduftes im Wat Plai Laem (suchen Sie auf Google Maps nach „Wat Plai Laem“) gekommen, doch was ich in einer lauen Nacht vorfand, war etwas weitaus weniger Ruhiges – eine Party, die aus Zeit, Ort und vielleicht sogar Sinn zu geraten schien.

Lass mich dich dorthin bringen.


Eine Nacht beginnt: Das Versprechen von Feuer und Schaum

Die Einladung kam, wie so oft, zwischen zwei Bissen scharfen Pad Thai im Green Bird Restaurant (suchen Sie auf Google Maps nach „Green Bird Restaurant Koh Samui“). Es war ein zerknüllter Flyer, den mir ein sonnenverbrannter Australier mit Glitzer auf den Wangen in die Hand drückte: „Heute Abend – Ark Bar Beach Resort – Feuershow, DJ, Schaumparty.“

Ich hatte natürlich schon vom Ark Bar Beach Resort gehört (suchen Sie auf Google Maps nach „Ark Bar Beach Resort“). Es ist die Art von Institution, die die unterschiedlichsten Fäden des Nachtlebens von Samui zusammenführt – Rucksacktouristen, Hochzeitsreisende, digitale Nomaden und den einen oder anderen Einheimischen, der ein Spektakel genießt. Im schwindenden Licht schlenderte ich die Hauptstraße von Chaweng entlang, vorbei am Neonglanz der Soi Green Mango (suchen Sie auf Google Maps nach „Soi Green Mango Koh Samui“) und spürte, wie der Puls der Insel mit jedem Schritt schneller wurde.


Feuertänzer und Schaummaschinen: Die Insel verwandelt sich

Der Strand der Ark Bar war ein lebendiges Tableau – Fackeln flackerten, und die Stille des Meeres wurde durch das Dröhnen von Bässen ersetzt. Feuertänzer wirbelten und warfen brennende Stäbe mit einer an Meditation grenzenden Gelassenheit, jede Bewegung ein stilles Gebet an die Götter des Adrenalins und des Spektakels.

Feuer am Strand hat etwas Uraltes, selbst wenn es von Techno-Remixen und dem süßen, synthetischen Duft von Kokosnussrum begleitet wird. Die Schaummaschinen – modern, lächerlich und absolut fröhlich – ließen Blasenwolken aufsteigen, die im bunten Licht leuchteten. Fremde wurden zu Kameraden in der universellen Sprache von Schaum und Gesang.

Ich tanzte mit drei norwegischen Lehrern, die alle darauf aus waren, den Limbo zu perfektionieren, und einem thailändischen Barkeeper, der ein brennendes Schnapsglas auf seinem Ellbogen balancieren konnte. Die Welt hinter dem Schaum fühlte sich für einen Moment weniger real an als die Party selbst – eine Umkehrung von Platons Allegorie, bei der die Schatten an der Wand durch Neonlicht und Gelächter ersetzt wurden.


Eine Pause zum Nachdenken: Die duale Natur der Insel

Es ist leicht, solche Feierlichkeiten als bloßen Hedonismus abzutun, doch es besteht eine merkwürdige Verwandtschaft zwischen diesen Nächten und den ruhigeren Ritualen anderswo auf der Insel. Früher an diesem Tag hatte ich Wat Phra Yai – den Tempel des Großen Buddha (suchen Sie auf Google Maps nach „Wat Phra Yai Koh Samui“) – besucht, wo Mönche in safranfarbenen Roben in der Dämmerung vor der Morgendämmerung sangen. Der Kontrast war krass, aber der Impuls, glaube ich, nicht so anders: sich in etwas Größerem zu verlieren, sich – wenn auch nur für einen Moment – vom Alltäglichen losgelöst zu fühlen.

Koh Samui ist ein Meisterstück dieser Dualität. Dieselben Hände, die zeremonielles Räucherwerk entzünden, wirbeln auch Feuerstäbe. Dasselbe Meer, das meditierenden Mönchen zu Füßen schwappt, bietet schaumgetränkten Feiernden eine Bühne. Es erinnert daran, dass Freude in all ihren Formen tief in diesem Ort verwurzelt ist.


Praktische Tipps für den feierwütigen Reisenden

  • Bleiben Sie in der Nähe: Chaweng ist das Herz des Geschehens. Das Ark Bar Beach Resort liegt direkt am Strand, aber es gibt in der Nähe ruhigere Unterkünfte, wenn Ihnen Schlaf wichtiger ist als Sonnenaufgangsfreuden.
  • Kleiden Sie sich den Elementen entsprechend: Partys finden oft auch am Strand statt. Lassen Sie die schicken Schuhe zu Hause – Sandalen und alte Shorts sind Ihre Freunde.
  • Sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Die tropische Hitze und die großzügigen Mengen ergeben eine starke Mischung. Wechseln Sie zu jedem Cocktail eine Flasche Wasser ab.
  • Schützen Sie Ihre Wertsachen: Auf Partys kann es manchmal voll werden und Schaum und Sand sind nicht gut für elektronische Geräte. Bringen Sie nur das Nötigste mit.
  • Respektieren Sie die Einheimischen: Samui lebt vom Tourismus, ist aber auch Heimat vieler Menschen. Begrüßen Sie den Sonnenaufgang mit einem Lächeln, nicht mit einem Schrei.

Der Morgen danach: Die Ruhe ist wiederhergestellt

Im Morgengrauen verklang die Party so schnell, wie sie begonnen hatte. Der Schaum schmolz in der Flut dahin. Ich schlenderte am Ufer entlang, den Sand kühl zwischen meinen Zehen, und beobachtete Fischer in Langheckbooten, die im bernsteinfarbenen Licht ihre Netze auswarfen. Die Insel, stets pragmatisch, hatte bereits begonnen, die Spuren der Nacht zu beseitigen.

Koh Samui hatte mir sein wildestes Gesicht gezeigt und mich dabei daran erinnert, dass selbst die ausgelassenste Feier nur eine vorübergehende Welle ist – erhaben, lächerlich und auf seine Art heilig.

Wenn Sie sich jemals unter den Palmen von Chaweng befinden und Ihnen jemand einen Flyer mit Feuer und Schaum in die Hand drückt, schlage ich vor, Sie sagen ja. Die Insel wird sich Ihnen in jeder wilden Nacht offenbaren.

Gute Reise und mögen Ihre Partys immer mit einem Sonnenaufgang im Sand enden.

Vilhelms Kalnins

Vilhelms Kalnins

Leitender Redakteur für Kultur und Kulturerbe

Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung im Reisejournalismus und einer lebenslangen Leidenschaft für das Entdecken weniger bekannter Geschichten bringt Vilhelms Kalnins eine erfahrene Perspektive in Samui Love ein. Er hat in mehreren Ländern gelebt und ist viel durch Südostasien gereist. Er versteht es, Kulturgeschichte mit praktischen Reiseerkenntnissen zu verknüpfen. Vilhelms ist bekannt für seine sorgfältige Recherche, seine herzliche Art zu erzählen und sein Talent, mit Einheimischen in Kontakt zu treten und so verborgene Schätze zu entdecken. Er legt Wert auf Authentizität, ist stets neugierig und betreut gerne jüngere Autoren in der Kunst des immersiven Reisejournalismus.

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