Dieser Samui-Tempel ist magischer als Sie denken
Wenn Sie genau hinhören, können Sie es vielleicht hören – eine Stille, nicht der Stille, sondern der uralten Gebete und einer sanften Brise, die unter den goldenen Dachtraufen miteinander wirbelt. Wat Plai Laem, der Tempel an Koh Samuis Nordküste, ist magischer, als Sie denken, und seine Magie hat nichts mit den protzigen Tricks von Postkarten oder Instagram-Videos zu tun. Er ist ruhiger, langsamer und – wenn Sie bereit sind, zu verweilen – ein wenig transformativ.
Erste Eindrücke: The Lotus Embrace
Ich erreichte Wat Plai Laem kurz nach Sonnenaufgang, als die Luft noch kühl war und das Licht auf dem Lotusteich spielte und goldene Pailletten über das Wasser verteilte. Der Tempel liegt mitten im Teich, ein Anblick in Weiß und Zinnoberrot, als schwebe er sanft zwischen Himmel und Erde. Unter der Oberfläche tummeln sich fette und neugierige Koi-Fische, während vom Rand der Duft von Frangipani herüberweht.
Hier herrscht Stille, nur unterbrochen vom leisen Klatschen von Sandalen auf Stein und dem fernen Lachen spielender Kinder am Eingang. Schnell wird klar: Dies ist kein Ort für hastig abgehakte Checklisten. Hier offenbart sich Schönheit langsam, wie eine sich öffnende Seerose.
Die Göttin der tausend Arme: Ein sanftes Willkommen
Im Herzen des Tempels steht Guanyin, die Göttin der Barmherzigkeit. Ihre achtzehn Arme sind anmutig wie Palmwedel um sie geschlungen. Ihr Gesicht ist heiter, die Augen in fortwährendem Mitgefühl nach unten gerichtet. Ich beobachtete eine einheimische Frau, die mit einem Bündel Weihrauch kniete. Ihre Bewegungen waren bedächtig und gelassen. Im sanften Morgenlicht schien Guanyins Lächeln breiter zu werden, als würde sie uns alle willkommen heißen – Pilger, Reisende und Koi gleichermaßen.
Diese Art von Magie verlangt nicht nach Aufmerksamkeit; sie lädt dazu ein. Beobachten Sie, wie das Sonnenlicht auf ihrem goldenen Schmuck glitzert, wie der Weihrauch langsam wie ein Schlaflied aufsteigt. Atmen Sie ein. Dies ist Ihre Einladung, langsamer zu werden.
Kleine Wunder: Die Kunst des Bemerkens
Viele Besucher stürmen direkt zum Hauptaltar, doch Wat Plai Laem belohnt diejenigen, die weitergehen. Ich fühlte mich von den kunstvollen Wandmalereien an den Tempelwänden angezogen, von denen jede eine Geschichte von Güte oder Verwandlung erzählt. Es ist eine stille Freude, den Pinselstrichen mit den Augen zu folgen und sich die ruhige Hand des Künstlers vorzustellen, die Geschichten in Farbe geflüstert.
In der Nähe fegte ein Mönch in safranfarbener Robe herabgefallene Blütenblätter von den Stufen und hielt ab und zu inne, um den Fischen Reis zu geben. Auch hier gibt es Humor: Eine Statue eines lachenden Buddha, rundbäuchig und verschmitzt, scheint einem mit jeder vorbeiziehenden Wolke zuzuzwinkern.
Tipp: Bringen Sie ein kleines Päckchen Fischfutter vom Händler vor dem Tor mit. Werfen Sie eine Handvoll in den Teich und beobachten Sie, wie das Wasser in einem schimmernden, zappelnden Wirbel ausbricht. Ein Lächeln ist Ihnen sicher.
Das Geschenk der Stille
Wenn man lange genug bleibt, bemerkt man das wahre Geschenk des Tempels: die Stille. Sie zeigt sich darin, wie die Zeit langsamer vergeht, wie die Schritte leiser und die Gedanken sanfter werden. Ich suchte mir ein schattiges Plätzchen am Teich und setzte mich einfach hin, ließ die Brise und die Tempelglocken über mich hinwegwehen. Der Duft von Meeresjasmin vermischte sich mit Weihrauch, und für einen Moment war alles andere wie von selbst.
Das ist die Magie von Wat Plai Laem. Nicht nur in seinen Statuen oder seinem Lotusteich, sondern in dem Raum, den er schafft – zum Nachdenken, zum Staunen, für den langsamen und notwendigen Akt des Gegenwärtigseins.
Zauberhafte Schwestern: Tipps für Ihren Besuch
- Kommen Sie früh oder spät um die ruhige Stimmung des Tempels zu genießen. Gegen Mittag können Reisebusse eintreffen und die Ruhe wird durch das Summen von Kameras und Geplapper ersetzt.
- Kleiden Sie sich bescheiden. Schultern und Knie bedeckt, Schuhe am Tempeleingang ablegen. Ein Sarong ist in Thailand immer ein guter Begleiter.
- Bringen Sie Kleingeld mit für Räucherstäbchen oder Spenden. Schon eine Handvoll Baht hilft, den Lotusteich sauber und die Fische gut genährt zu halten.
- Verweilen. Hetzen Sie nicht von Statue zu Statue – lassen Sie den Ort sich in seinem eigenen Tempo um Sie herum entfalten.
Abschiedsgedanken: Die Magie, die Sie mitbringen
Als ich den Tempel verließ, hatte sich der Himmel in ein zartes Blau verwandelt, und eine sanfte Brise trug den Klang von Gesängen über das Wasser. Da wurde mir klar, dass die Magie von Wat Plai Laem nicht nur in seiner Schönheit oder seinen Ritualen liegt. Es liegt darin, dass es einen lehrt, anders zu sehen – die Stille zwischen den Glocken, das sanfte Leuchten des Morgenlichts, das Lachen eines Buddha in der Ecke wahrzunehmen.
Kommen Sie mit offenen Augen und geduldigem Herzen. Die Magie ist hier und wartet auf Sie, so sanft und beständig wie der Duft von Frangipani in der Morgenluft.
Kommentare (0)
Hier gibt es noch keine Kommentare, Sie können der Erste sein!