Was passiert, wenn man auf Samui krank wird? Meine Erfahrung

Was passiert, wenn man auf Samui krank wird? Meine Erfahrung

Von Eustorgio


Als ich am Morgen mit Fieber auf Koh Samui aufwachte, war die Insel in einen warmen, nach Jasmin duftenden Dunst gehüllt. Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die Bambusläden, vergoldeten den Fliesenboden und beleuchteten den kleinen Tisch, auf dem ich am Abend zuvor eine halb aufgegessene Schüssel Mango-Klebreis abgestellt hatte. Eigentlich hatte ich vorgehabt, den gewundenen Pfad zum Lamai Beach zu laufen, doch stattdessen fand ich mich in den Laken verheddert und zitterte trotz der drückenden tropischen Hitze.

Eine Krankheit auf Reisen ist einer dieser ungebetenen Gäste, die genau dann auftauchen, wenn man denkt, die Party läuft perfekt. Doch wie ich bald feststellen sollte, hat Samui – diese üppige Insel mit ihren Kokospalmen und dem fröhlichen Lächeln – die Fähigkeit, selbst die raueren Momente des Lebens zu mildern.


Die Zeichen erkennen: Wenn das Abenteuer nachlässt

Es begann mit einem Kratzen im Hals, so als hätte man eine Handvoll Sand verschluckt. Gegen Mittag schmerzte mein ganzer Körper, und meine Gedanken verschwammen. Die Welt hinter meinem Bungalow war nur noch vom fernen Brummen der Motorräder und dem Klappern des Bestecks vom Nudelstand am Straßenrand zu hören.

Wenn Reisen eines lehrt, dann ist es, zuzuhören – sowohl auf die Welt um einen herum als auch auf die leisen Signale des Körpers. Ich war schnell unterwegs gewesen, begierig darauf, alles zu erleben und zu sehen. Doch jetzt schrumpfte mein Universum auf die kühlen Fliesen an meiner Wange und den Deckenventilator, der über mir träge seine Kreise drehte.


Hilfe suchen: Der Samui-Weg

Ich schlurfte auf die Terrasse, wo die Besitzerin meines Gästehauses, Tante Nok, ihren Orchideengarten pflegte. Sie blickte mich an, die Augen vor Sorge verengten sich, und bevor ich protestieren konnte, drückte sie mir ein Glas warmen Ingwertee in die Hand. „Ruhen Sie sich aus. Ich rufe den Arzt, wenn Sie ihn brauchen“, murmelte sie in sanftem, melodischem Englisch.

Koh Samui verfügt über eine überraschende Fülle an medizinischen Einrichtungen, von kleinen Kliniken bis hin zu internationalen Krankenhäusern mit englischsprachigem Personal. Wenn Sie sich unwohl fühlen, zögern Sie nicht, Ihren Gastgeber oder das Hotelpersonal um Rat zu fragen. Sie kennen die Insel besser als jeder Reiseführer.

Ich habe gelernt, dass die meisten kleineren Beschwerden – Bauchschmerzen, Fieber, Sonnenbrand – in einer örtlichen Apotheke behandelt werden können. Die Apotheker hier sind kompetent und darauf spezialisiert, Reisenden zu helfen. Für ernstere Fälle sind das Bangkok Hospital Samui und das Samui International Hospital gut ausgestattet und auf die Behandlung von Ausländern spezialisiert.


Apotheken, Kliniken und die Kunst, versorgt zu werden

An diesem Nachmittag nahm ich all meine Kraft zusammen und ging zur nächsten Apotheke, geleitet vom Duft der Frangipani und dem Rauschen der Wellen in der Ferne. Die Apothekerin, eine Frau mit einem freundlichen Lächeln und flinken Händen, hörte sich meine Symptome an und bot mir Paracetamol, Rehydratationssalze und einen sanften, beruhigenden Klaps auf den Arm an.

„Trinken Sie Wasser, schlafen Sie, machen Sie sich keine Sorgen“, sagte sie. Ein ebenso einfacher wie tiefgründiger Rat.

Wenn Sie einen Arzt brauchen, bieten viele Kliniken Sprechstunden ohne Termin gegen eine angemessene Gebühr an – oft günstiger als ein schickes Essen zu Hause. Ich traf Reisende, die genäht, geröntgt und sogar auf Dengue-Fieber getestet wurden – und das alles mit einer Sorgfalt, die sie selbst überraschte.


Ruhe, Erholung und die Freundlichkeit von Fremden

Zurück in meinem Bungalow gönnte ich mir Ruhe. Durch mein Fenster beobachtete ich das Treiben der Welt: Kinder, die im goldenen Licht Fußball spielten, das Zischen eines Woks, die Melodie eines vorbeiziehenden Eisverkäufers. Es ist seltsam beruhigend, still zu sein, während sich alles andere bewegt – eine erzwungene Pause, die zum Nachdenken einlädt.

Damals wurden kleine Gesten der Freundlichkeit zu Lebensadern. Tante Nok brachte mir Reisbrei mit Hühnchen und eine Handvoll süß-säuerlicher Longans. Mein Nachbar, ein deutscher Rucksacktourist namens Felix, ließ einen Stapel zerlesener Romane vor meiner Tür liegen. Die Insel mit ihren sanften Rhythmen und großzügigen Seelen hüllte mich ein und half mir sanft wieder gesund zu werden.


Gelernte Lektionen: Tipps für den Krankheitsfall auf Samui

Wenn Sie sich wie ich auf Samui unwohl fühlen, hier ein paar sanfte Vorschläge:

  1. Keine Panik – Sie sind in guten Händen: Die medizinische Versorgung auf Samui ist ausgezeichnet. Hilfe ist immer in der Nähe, und die Einheimischen bieten schnell Hilfe an.
  2. Besuchen Sie zuerst eine Apotheke: Bei kleineren Beschwerden ist die Apotheke vor Ort Ihr Freund. Sie kann Ihnen Heilmittel empfehlen und Sie bei Bedarf an eine Klinik verweisen.
  3. Bleiben Sie hydriert und ruhen Sie sich aus: Das tropische Klima kann trügerisch sein – trinken Sie viel Wasser und geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich zu erholen.
  4. Reiseversicherung ist Gold wertEine gute Versicherung deckt Klinik- oder Krankenhausaufenthalte ab, falls diese erforderlich sind. Halten Sie eine digitale Kopie Ihrer Dokumente griffbereit.
  5. Verlassen Sie sich auf die Community: Zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten. Die Wärme von Samui liegt nicht nur im Wetter, sondern auch in den Menschen.

Ein sanfter Abschied

Am Ende der Woche verflog das Fieber wie Morgennebel. Die Farben von Samui schienen heller, die Luft frischer, der einfache Spaziergang durch die Gasse eine kleine Freude. Mir wurde klar, dass es manchmal die unerwarteten Umwege – die erzwungenen Verlangsamungen – sind, die den tiefsten Eindruck hinterlassen.

Sollten Sie auf dieser Insel einmal krank werden, denken Sie daran: Samui mit seiner Jasminbrise und seinen freundlichen Menschen kümmert sich um Sie wie um einen der Seinen. Und wenn Sie bereit sind, erwarten Sie die gewundenen Pfade und das türkisfarbene Wasser direkt vor Ihrem Fenster.


Beim Reisen geht es schließlich nicht nur um die Orte, die wir besuchen, sondern auch darum, wie wir durch die Momente – ob süß oder sauer, strahlend oder fieberhaft –, die uns auf dem Weg begegnen, wachsen.

Eustorgio Quijano

Eustorgio Quijano

Leitender Kulturkorrespondent

Eustorgio Quijano bringt über vier Jahrzehnte Erfahrung im Journalismus und in der kulturellen Erkundung zu Samui Love mit. Er hat einen Großteil seiner Karriere damit verbracht, unbekannte Geschichten in Lateinamerika und Südostasien aufzudecken und ist bekannt für seine tiefe Neugier und sein einfühlsames Herangehen. Seine Arbeit schlägt eine Brücke zwischen lokalen Traditionen und einem globalen Publikum und macht ihn zu einer vertrauenswürdigen Stimme für Reisende, die authentische Erlebnisse suchen. Mit seinem sanften Wesen und seiner Vorliebe fürs Geschichtenerzählen liebt er es, mit Menschen aller Herkunft in Kontakt zu treten und teilt stets gerne die verborgenen Schätze und traditionsreichen Bräuche der Insel.

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